Landwirtschaft auf Grundlage der Brandrodung ist weit verbreitet.
Abholzung soweit das Auge reicht.

Guinea – In Bangouya kombinieren wir die Installation von Trinkwasserzugang, Latrinen, Abfallmanagement und Umweltschutz in einem Projekt. Wir zählen auf Ihre Hilfe.

Wiederaufforstung ist ein wichtiger Baustein im Kampf gegen den Klimawandel. Der Ansatz scheint einfach und wirksam, sofern aus den Setzlingen richtige Bäume werden können, die nicht gefällt werden. In den ländlichen Regionen von Guinea kommt rasch die Ernüchterung: Zum Überleben werden alle Ressourcen beansprucht. Der Umweltschutz ist zweitrangig. Die Brandrodung zur Schaffung von Landwirtschafts­flächen, die Verwendung von Brennholz zum Kochen und die Produktion von Kohle sind weit verbreitet – und dies trotz desaströser Umweltfolgen: Bodenverarmung, Biodiversitätsverlust, Destabilisierung von Hängen usw.

Wechselwirkung

Die Bevölkerung der Unterpräfektur Bangouya hat uns ihr Hauptanliegen mitgeteilt: Ein Trinkwasserzugang tut Not. Sie wenden täglich zwei bis vier Stunden dafür auf, Wasser zu holen. Dabei sind sie nicht einmal sicher, dass dieses auch trinkbar ist. Entsprechend gibt es viele wasserinduzierte Krankheiten. Die beste Lösung ist eine auf Gravitation basierende Wasserversorgung. Dabei werden die Bergquellen gefasst und in die Dörfer geleitet. Da die Quellen durch den Verlust der Vegetationsdecke austrocknen, braucht es jedoch dringend Umweltschutzmassnahmen: Wiederaufforstung ist hier existenziell. Anstatt der üblichen sektoralen Ansätze haben wir ein interdisziplinäres Vorgehen gewählt, das Wasserzugang, Sanierung und Umwelt vereint.

85 Fussballfelder bepflanzen

In den sechs Dörfern werden 18 Sensibilisierungsaktionen zu Umweltfragen durchgeführt. 24 BaumschulgärtnerInnen werden geschult, d.h. vier pro Dorf, um die Baumschulen zu führen und die Wiederaufforstungen zu organisieren. Auf 60 ha Land werden 150 000 Bäume rund um fünf Quellen herum sowie an den Hügelabhängen gepflanzt. Dies entspricht einer Fläche von 85 Fussballfeldern und soll als Schutzzonen klassifiziert werden. All diese Aktivitäten werden unter der Aufsicht des Försters der Unterpräfektur durchgeführt werden. Damit erhalten Mensch und Natur eine neue Chance. Die 7846 Begünstigten danken Ihnen schon jetzt für Ihre grosszügige Unterstützung.

CHF 70.– für die Pflanzung von 500 Bäumen.

CHF 50.– für die Schulung einer Baumschulgärtnerin bzw. eines Baumschulgärtners.

Damit Ihre Spende diesem Projekt zugutekommt, schreiben Sie einfach «Bäume Guinea» auf Ihren Einzahlungsschein.

Xavier Mühlethaler

Übersetzt von Marina Bentele