Rock, links, lernt die Gruppierung Enougnon kennen.

Benin - Damit sich unsere Projekte in ein regionales Konzept einfügen, hat unser Koordinationsteam CESAM eine Studie über die Dörfer der beiden Einsatzgemeinden durchgeführt. Das Wort hat Rock, unser Beauftragte vor Ort.

Rock, was sind Deine Beobachtungen auf Deinen Reisen durch die Region?

Die Dörfer gleichen einander und doch sind sie alle unterschiedlich.

Inwiefern?

Jedes Dorf hat seine eigenen Herausforderungen: In Gamè Houégbo hat ein Wasserturm nie funktioniert; in Kpoba benötigt das Gesundheitszentrum einen Beratungsraum für Schwangere und in Lagbakada fehlt eine Brücke, um landwirtschaftliche Produkte nach Abgédoumey zu befördern. Das bedeutet aber auch, dass jedes Dorf auch seine eigenen Chancen hat.

Wie gehst Du vor, bei Deiner Analysearbeit?

Wir haben für jedes Dorf ein Diagnoseblatt erstellt. Eine solche Art der Intervention erleichtert die kurz- und langfristige Begleitung und ermöglicht den Austausch zwischen den unterstützten Gruppierungen. Dazu gehören insbesondere die jeweils aktiven Entwicklungsakteure und die vorhandene Infrastruktur.

Was sind die Herausforderungen für Dich bei dieser Arbeit?

Wir müssen die Zuverlässigkeit der erhaltenen Informationen und die Unparteilichkeit der angetroffenen Akteure sicherstellen. Die Schaf-fung einem Klima des Vertrauens zu den Verantwortlichen und Gruppierungen bleibt der wichtigste Aspekt.

Wie lauten die Anliegen der Bauerngruppierungen?

Sie möchten ihre Tätigkeit durch eine Professionalisierung der Verarbeitung ihrer Ernte erweitern, stossen jedoch systematisch auf die finanzielle Realität: Weder in den Dörfern noch in den Gemeinden oder dem Staat steht Geld zur Verfügung.

Was sind die Vorteile eines solchen Vorgehens?

Es ist eine gute Gelegenheit unsere Einsatzregion kennenzulernen, Projektideen zu erkennen und sie in ein globales Konzept zu integrieren, vor allem aber auch einige unserer zukünftigen Partner kennenzulernen. Ich bin überzeugt, dass die 60 intensiven Tage auf dem Feld Früchte tragen werden!

Was geschieht nach Erstellung der Diagnoseblätter?

Die Diagnoseblätter sind die Grundlage für Einsätze über mehrere Jahre hinweg. Sie werden basierend auf umgesetzte Projekte und kontextuelle Veränderungen kontinuierlich aktualisiert. Jedes Jahr werden wir einige Ideen als Grundlage für ein Projekt nutzen und sie verwirklichen

Roman Twerenbold

Übersetzt von Janine Teissl